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Britspotting 2011: das 11. Britisch-Irische Filmfestival in Berlin

Filmfestivals haben eine lange Tradition. Heute ist die Vielfalt sehr groß, sodass es im Grunde für alle möglichen Filme, Herkunftsländer und Genres passende Festivals gibt. So auch für Filme aus Großbritannien und Irland, die auf dem britisch-irischen Filmfestival Britspotting gezeigt werden. Auch in diesem Jahr gab es wieder über eine Woche lang interessante Beiträge, die man sich in Berlin anschauen konnte. Bereits zum elften Mal fand mit Britspotting, das Britisch-Irische Filmfestival in Berlin statt, das 2000 ins Leben gerufen wurde. Auch dieses Mal wieder konnte man einen tollen Überblick über die jüngsten Produktionen erhalten, die in Großbritannien und Irland entstanden sind. Ein Highlight in diesem Jahr ist der Film „Never Let Me Go“ gewesen, der auch am Eröffnungsabend gezeigt wurde. Den Rückblick zum Britspotting 2011 gibt es in diesem Artikel.

11. Britspotting – Das British & Irish Film Festival

Erstmals fand das Festival 2000 statt, damals noch unter dem Namen „british independent film festival„. Irgendwann kam es zur Zusammenarbeit mit dem British Council, einer Einrichtung, die sich für internationale Zusammenarbeit einsetzt und schon seit 1934 besteht. Damit gab es den Nährboden, damit sich das Festival in seinem Fach zum wichtigsten in Deutschland herausbilden konnte. Damit ist gemeint, dass Filme aus Großbritannien und Irland gezeigt werden. Seit 2004 wurde der Fokus stärker auf irische Filme gelegt, seit 2007 wurden auch Kurzfilme aufgenommen, die gezeigt werden. In diesem Jahr fand bereits das 11. Britspotting statt.

Filmvorführung bei dem Festival

Vom 21. bis zum 30. Januar 2011 fand das Festival in Berlin statt. Das bot Besuchern die Gelegenheit, britische Produktionen zu sehen, die größtenteils alle im letzten Jahr entstanden sind und somit einen tollen Überblick darüber bieten, wie die Filmlandschaft auf den Britischen Inseln aussieht. Insgesamt wurden zwölf Spielfilme in den zehn Tagen gezeigt. Die Filme waren teilweise Premieren in Deutschland und wurden im Original gezeigt. Neben den Spielfilmen gab es auch drei Abende, an denen Kurzfilme gezeigt wurden. Das Festival fand im Kino Babylon Mitte statt.

Programm von Britspotting 2011

Einen Blick auf das britische Kino zu werfen, ist interessant genug. Aber grundsätzlich richtete sich das Festival natürlich auch in diesem Jahr wieder an alle Filmliebhaber, die einfach neue und interessante Filme abseits des Mainstreams sehen wollen. Und dazu gab es genügend Gelegenheiten. Am Freitag, 21. Januar, ging es los. Der Eröffnungsabend wurde genutzt, um den Film „Never Let Me Go“ zu zeigen. Der Film beruht auf dem gleichnamigen Roman von Kazuo Ishiguro. Er hatte im letzten Jahr Premiere beim Telluride Film Festival in Colorado gefeiert. Regie führte Mark Romanek. In den Hauptrollen sind Carey Mulligan, Keira Knightley und Andrew Garfield zu sehen.

Filme über Terroristen tragen ein Konfliktpotenzial in sich, was einfach an der derzeitigen politischen Situation liegt. Dennoch gelingt es Regisseur Chris Morris einen Film auf die Leinwand zu bringen, der Figuren zeigt, die ambivalent sind und weder verteufelt noch glorifiziert werden. „Four Lions“ wurde ebenfalls in Berlin gezeigt. Riz Ahmed, Arsher Ali, Nigel Lindsay und Kayvan Novak sind in den Hauptrollen zu sehen. Mit dabei in einer Nebenrolle ist Benedict Cumberbatch. Der Film ist eine Satire, der zwar weniger Zündstoff bietet, als man im Vorfeld dachte, aber gekonnt den Finger auf verschiedene Wunden legt. Ein wichtiger Film für die aktuelle Zeit.

Ein Blick hinter die Legende: Lemmy Kilmister im Fokus

Rockfans und Dokumentarfreunde konnten sich am 28. Januar auf „Lemmy“ freuen. Dieser Dokumentarfilm von Greg Olliver und Wes Orshoski nimmt sich Musiker Lemmy Kilmister vor, der berühmte Sänger und Bassist von Motörhead. Dass Lemmy Kilmister eine besondere Rolle in der Rockwelt zukommt, lässt sich schon daran erkennen, wie viele andere Musiker und Weggefährten in der Dokumentation zu Wort kommen. Darunter Slash, Dave Grohl, James Hetfield, Dee Snider, Joan Jett, Alice Cooper und Robert Trujillo. Allerdings ist die Doku in Deutschland sieben Minuten kürzer. Das liegt daran, dass eine Szene herausgeschnitten wurde, in der Lemmy seine Sammlung von Devotionalien mit nationalsozialistischem Hintergrund zeigt.

Das Team des Festivals

Um ein Festival auf die Beine zu stellen, braucht es viele helfende Hände, die ehrenamtlich diese Aufgabe übernehmen. Vier Personen sind aber hauptverantwortlich gewesen. Dazu zählt Alex Thiele, der die Festivalleitung 2007 übernommen hat und sowohl in Berlin als auch London zu Hause ist. Sie ist schon seit mehr als zwölf Jahren im Filmgeschäft tätig. Seit 2010 ist Barbara Fassnacht im Vorstand von Britspotting mit dabei. Florian Zappe kann sogar auf zehn erfolgreiche Jahre zurückblicken. Er stieß schon 2001 zum Team dazu und war hauptsächlich für das Shorts-Programm verantwortlich. Seit 2007 ist zudem Selina Robertson mit dabei und gestaltet hauptsächlich das Programm für die Spielfilme.

Fazit zu Britspotting 2011

Fazit zu Britspotting Festival 2011 Das Kino der Britischen Inseln hat eine lange Tradition. Viele Klassiker wurden in Großbritannien und Irland produziert, aber auch die moderne Filmlandschaft weiß zu überzeugen. Das konnte man jetzt auf dem Britspotting 2011 sehen, dem Festival für britische und irische Filme in Berlin. Seit 2000 findet es statt, womit es in diesem Jahr die 11. Ausgabe gegeben hat. Es gab in diesem Jahr vom 21. bis zum 30. Januar ein buntes Programm, das man im Kino Babylon Mitte ansehen konnte. Gezeigt wurden Filme wie „Never Let Me Go“, „Four Lions“, „Lemmy“, „His & Hers“ und „The Scoutin Book for Boys“. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Festivals.